Über eine nicht ganz unwichtige Nebensächlichkeit…

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Farben sind Ausdruck von Emotionen. Wir alle verbinden mit Farben Gefühle, Erinnerungen, Geschmäcke und vielleicht sogar Musik. Uns als Ensemble Felix geht es da nicht anders. Wir wollen die Zeit der Vorfreude auf unsere Konzerte in diesem Jahr an dieser Stelle nutzen, um einmal über unsere Farben, also die Farben unserer Krawatten, während unserer Auftritte nachzudenken und das Gedachte weiterzugeben.

Es muss vielleicht gesagt werden, dass unsere Farben keinerlei Beziehung zu den liturgischen Farben des Kirchenjahres haben. Als geschmücktes (un)mobiles Inventar in ehrwürdigen Kirchen mögen wir uns doch nicht fühlen. Auch sind unsere Farben nicht im entferntesten mit politischen Parteien in Verbindung zu bringen. Politischer Diskurs lebt ja vom Austausch und von der Debatte, nicht davon, dass einer still und starr seine Farben in den Wind hängt. Außerdem wird man von der Wahl unserer Farben auch nicht auf unseren Lieblingsfußballverein schließen können. Da könnten wir uns auch gar nicht einigen und auf Einheit oder Einigkeit kommts im gemeinsam Musizeren ja sehr an!

Wofür stehen also Rot, Gelb, Grün usw.? Für uns stehen die Farben natürlich für eine gewisse Grundstimmung. Gedanklicher und eben emotionaler Ausgangspunkt beim Hören unserer Musik. Es muss zueinander passen. Assoziation und Hörerlebnis darf verschmelzen. Vereinfacht, könnte man es so formulieren: Rot ist festlich und passt so gut in Weihnachtszeit wie die Kerzen am Adventskranz. Gelb (ich glaube, es ist unsere Lieblingsfarbe) steht für Freude und Leichtigkeit. In Grün steckt die Hoffnung von Werden und Wachsen. Blau, so empfinden wir es momentan, wirkt eher kühl und steril, im besten Fall noch seriös. Das macht, dass wir es derzeit eher selten anlegen. Und dann ist da noch unsere etwas stiefmütterlich behandelte Krawatte: Nein, nicht braun, sondern mocca. Mocca (oder: Mocca mousse), so konnte man es dieser Tage in einer deutschen Quiz-Show lernen, gilt im Kreise der Modeschöpfer und Interessierten als die angesagte Farbe im Jahr 2025. Möglicherweise wird das uns ja veranlassen, sie in diesem etwas öfter zu tragen und eventuell finden wir dadurch dann auch eine passende Assoziation für diese schöne Farbe. Denn eins muss man ja auch sagen: Zu schwarz kann man eigentlich alles tragen.

ac (03/2025)